Bessere Hausarztversorgung

HzV: bessere Hausarztversorgung

Nur Patient der gesetzlichen Krankenversicherung oder Versorgung plus im Rahmen HzV?

In der hausärztlichen Versorgung (HzV) ist der gesetzlich Versicherte grundsätzlich versorgt wie ein Privatpatient. Einschränkungen sind nur im Bereich der Verordnungsfähigkeit von Medikamenten, Heil- und Hilfsmitteln oder besonderen Untersuchungsmethoden (sogen. individuellen Gesundheitsleistungen) gegeben. Im Gegensatz zu diesen Gemeinsamkeiten mit dezentral gesetzlich Versicherten (also ohne HzV) gibt es nur Vorteile – mit enormen Auswirkungen auf Ihre Gesundheit und den Komfort, in dem Sie sich in diesem Gesundheitssystem bewegen (siehe nächsten Absatz, lesen Sie auch Verzicht auf die kostenfreie HzV ein Verzicht auf die freie Arztwahl?)


HzV – Mitmachen macht gesünder, unterstützt Ihre hausärztliche Versorgung und verlängert Ihr Leben!

Ihre Bindung an mich als Ihren gewählten Hausarzt bindet auch mich und unsere Praxis an Sie – wer kann schon auf einen Hausarzt verzichten?


Vorteile für Patienten – Flyer des BHÄV. Den Flyer gibt es auch in EnglischTürkischRussisch und Arabisch.


Hausarztverträge (HzV)


Die hausarztzentrierte Versorgung ist ein freiwilliges Primärarztsystem. Vorteil ist, dass die Versicherten gemeinsam mit einem breit ausgebildeten und kompetenten ärztlichem Partner – das kann natürlich nur der Facharzt für Allgemeinmedizin, kurz Hausarzt, sein – die Diagnostik und Therapie der Erkrankungen bespricht und festlegt. Selbstverständlich braucht das an der ein oder anderen Stelle eine gebietsärztliche Untersuchung und Therapie, jedoch ist der Patient (auf sich alleine gestellt) oft nicht in der Lage, den oder die richtigen Spezialisten für die einzelnen Fragestellungen auszuwählen. Haben Sie sich schon einmal überlegt, ob der Herzarzt abklären wird, wo Ihre Beschwerden herkommen? Nein, egal welche Beschwerden Sie haben, er wird immer (nur) Ihr Herz untersuchen! Um nichts zu übersehen, kann es aber oft sinnvoll sein, auch beispielsweise die Speiseröhre, Lunge oder den Bewegungsapparat zu überprüfen. Derartige Überlegungen spielen in der Behandlung beim Kardiologen keine Rolle. Selbst wenn nach der Behandlung die Beschwerden nicht besser werden, und Sie holen sich eine Zweitmeinung eines anderen Kardiologen – wieder wird dieser (meist mit den gleichen Untersuchungen) das Herz durchchecken. Solche Doppeluntersuchungen sind belastend, führen zu keinen neuen Erkenntnissen bei zunehmenden Risiken und Nebenwirkungen oder Strahlenbelastung, und die Ursache der Beschwerden liegen weiterhin im Dunkeln. In der Regel gelingt es dem Facharzt für Allgemeinmedizin dagegen meist von Anfang an, dem richtigen Gebietsarzt zuzuweisen oder, wenn erforderlich, parallel mehrere Organsysteme bei Teilgebietsspezialisten abklären zu lassen, um frühzeitig und einmalig alle wichtige Diagnostik zu steuern und die Ergebnisse nach deren Relevanz zu beurteilen.


Die HzV ist also nicht dazu da, Versicherte vom Gebietsarzt fern zu halten. Vielmehr unterstützt die Hausarztzentrierung bei der Auswahl und der richtigen Reihenfolge von möglichen Therapien. Das hausärztliche Gespräch bereitet darauf vor, was in der gebietsärztlichen Praxis oder in der Klinik passiert und wie auf Behandlungsangebote reagiert werden kann. Viele Entscheidungen können so viel informierter und selbstbestimmter durch den Patienten getroffen werden. Und nach der Behandlung durch Spezialisten ist es erforderlich, die Therapievorschläge der Gebietsärzte so umzusetzen, zu kontrollieren und an die weiteren Erkrankungen anzupassen, dass die Patientenziele so gut wie irgend möglich erreicht werden. Auch hier ist der Hausarzt der richtige Ansprechpartner.
Dieses freiwillige Primärarztsystem führt durch eine zielgerichtete Diagnostik nicht nur schneller, schmerz- und risikoärmer zum gewünschten Ergebnis, sondern auch kosteneffektiver und ressourcenschonender.


Inzwischen gibt es wissenschaftliche Ergebnisse die belegen, dass HzV-Versicherte nicht nur mehr Lebensqualität haben, seltener und wenn dann kürzer in stationärer Behandlung waren, sondern auch weniger unpassende Medikamente verschrieben bekommen und sogar länger leben(!).
Es gibt die HzV bei fast allen gesetzlichen Krankenkassen und in unserer Praxis empfehlen wir allen Versicherten, sich in das Hausarztmodell ihrer Krankenkasse einzuschreiben. Neben den oben stehenden Vorteilen können die Teilnehmer die erweiterte Vorsorgeuntersuchungen auch häufiger in Anspruch nehmen: die Check-Up Untersuchung kann in der HzV alle 2 Jahre (LKK jedes Jahr) in Anspruch genommen werden – normal Versicherte nur noch alle 3 Jahre und in geringerem Umfang. 


Weitere Vorteile für Patienten – Flyer des BHÄV.


Verzicht auf die kostenfreie HzV ein Verzicht auf die freie Arztwahl?

Als Universitätslehrpraxis bieten wir allen unseren Patienten eine erweiterte medizinische Versorgung und Betreuung mit wissenschaftlich nachgewiesem* positiven Effekt auf Ihre Gesundheit. (*Uni Heidelberg / Frankfurt anhand von AOK-Patienten in Baden-Württemberg; Bundesweite Evaluation der BKK Hausarztverträge).


Die wenigen Patienten, welche (noch) nicht Ihrer Krankenkasse mitgeteilt haben, dass Sie sich aktuell für uns als Hausarzt entschieden haben (jederzeit kündbar) wissen i.d.R. nicht, dass dies Voraussetzung für eine Versorgung, die sie sich wünschen, ist. In der HzV sammelt der Hausarzt alle Ihre Befunde und berücksichtigt diese Vorgeschichte auch in den aktuellen Behandlungen. So kennt der Hausarzt seine Patienten am besten: alle relevante Vorerkrankungen, bereits stattgefundene Behandlungsversuche, Allergien und Vorlieben. Diese Informationen können bei Besuchen von Teilgebietsspezialisten bei Bedarf und Wunsch gezielt gefiltert und zur Verfügung gestellt werden, auch um Fehl- oder Doppeluntersuchungen, aber auch Verschreibungen von Medikamenten vorzubeugen, welche schwere Interaktionen mit Ihren aktuell eingenommenen Mitteln aufweisen.


Gerne gepflegt von den Krankenkassen und deren Lobby wird der Mythos, dass man in der HzV irgendeine Form von Freiheit aufgibt. Stimmt das denn? Richtig ist, dass für den Zeitraum, in dem Sie in der HzV eingeschrieben sind, Sie nur diesen Hausarzt als Allgemeinmediziner nutzen sollen – wobei ich tatsächlich keinen Patienten kenne, der neben unserer noch weitere Hausarztpraxen nebenher besucht. Dafür bindet sich aber auch unsere Praxis an Sie – den HzV-Patienten. Eigenen Patienten gegenüber „Fremdpatienten“ bevorzugt Termine anbieten zu müssen, ist eine der zahlreichen Leistungen, die die HzV-Praxis zu erbringen hat. Die freie Arztwahl ist insofern gewährleistet, als dass Sie sich entscheiden können, welche Hausarztpraxis in Zeiten von Aufnahmestopps und Patientenabweisungen Sie sich als HzV-Partner aussuchen – und wer kann schon auf eine hausärztliche Versorgung verzichten? Ein Verzicht auf so eine hausärztliche Versorgung bedeutet dagegen eine deutliche Einschränkung Ihrer Arztwahlmöglichkeiten. Zum einen müssen Sie bei jedem neuen Behandlungsanlass einen Hausarzt finden, der Ihnen einen Termin anbietet, ohne (i.R. der HzV-Versorgung) für Sie zuständig zu sein. Das kann häufig schwierig werden. Zudem haben Sie in der HzV die Möglichkeit, frei zu entscheiden, ob sich der Hausarzt oder der Gebietsarzt, zum Beispiel ein Orthopäde, die Beschwerden anschauen soll. Ohne HzV werden Sie wie geschildert häufig keinen Allgemeinmediziner finden, der sich in einer dezentrierten Versorgung um alle Gesundheitsstörungen (Infekt, Hautprobleme, Vorsorgen, Rückenbeschwerden u.v.m.) kümmert. Das führt dazu, dass Sie sich selber um einen Termin beim Gebietsarzt kümmern müssen. Neben den teils langen Wartezeiten werden Gebietsärzte aber in der Regel eine Überweisung zur Voraussetzung machen, um einen Termin zu vergeben. Woher bekommen sie diese wenn Sie keinen Hausarzt haben? Zudem hilft Ihnen Ihr HzV-Hausarzt bei Bedarf, schnell einen Facharzttermin zu bekommen.


Kurzum: in der HzV können Sie selbst entscheiden, ob sie die aktuellen Beschwerden zusammen mit dem Hausarzt behandeln möchten oder eine Überweisung zum Gebietsarzt bevorzugen, mit der Sie jede Praxis gerne behandeln wird im Gegensatz zu Einschränkungen, ohne hausärztliche Versorgung gleich zum Orthopäden gehen zu müssen (der entweder ohne Überweisung keine Behandlung vornehmen wird oder eventuell für diese Gesundheitsstörung gar nicht der richtige Ansprechpartner ist) – das bedeutet, Sie verlieren Zeit und eine Auswahl an den Ärzten, die sich nach Ihrem Wunsch um Ihre Gesundheit kümmern sollen. Also freie Arztwahl? Nur mit HzV!


Lesen Sie hier weitere wichtige Vorteile zur hausarztzentrierten Versorgung.